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Kyritz an der Knatter

Vorschaubild Kyritz an der Knatter

Wer nach Kyritz kommt, den begrüßt am Ortseingang ein Schild mit der Aufschrift „Willkommen in Kyritz an der Knatter.“ Unter diesem Namen ist die Stadt „weltweit“ bekannt. Nicht einem Fluss, wie oft irrtümlich angenommen, verdankt der Ort den Beinamen „an der Knatter“, sondern „knatternden Mühlen“. In Kyritz gab es die Vierradenmühle, die Hahnenwinkelmühle, die Rüdower Mühle, die Stolper Mühle und die Walkmühle am Königsfließ. In den vergangenen Zeiten wurde von dem als Freiarche bezeichneten Abschnitt der Jäglitz ein Fluss als „Mühlenarm“ abgezweigt, der der Hahnenwinkelmühle (später Düsslersche Mühle) und der Vierradenmühle (später Stadtmühle) das Wasser zuführte, und südlich hinter dem Friedhof wieder in die Jäglitz floss.

Als zu Beginn dieses Jahrhunderts das Städtchen Kyritz als die „Stadt der Seen und Wälder“ mit der waldumgebenen Seenkette, dem Insel-Restaurant und der Badeanstalt sowie den angelegten Wanderwegen um den See ein begehrtes Ausflugsziel, besonders von den Berlinern wurde, profitierte die Stadt mehr und mehr vom Fremdenverkehr. Aus Richtung Berlin kommend, führte der Weg in die Innenstadt an der Stadtmühle vorbei. Das Rattern und Knattern der hölzernen Mühlenräder war nicht zu überhören. So haben spottlustige Kyritzbesucher wegen des knatternden Geräusches die Stadt als „Kyritz an der Knatter“ und den Mühlenfluss als „Knatter“ bezeichnet. In seinen Aufzeichnungen schreibt der Chronist Dr. Carl Giese „Diese Erklärung habe ich als Schuljunge in der Zeitschrift eines Berliner Radfahrvereins gefunden, dessen Mitglieder Kyritz besucht hatten und nun über ihre Fahrt nach Kyritz an der Knatter berichteten.“

Eine offizielle Bezeichnung ist es also nicht, denn Kyritz liegt an der Jäglitz. Aber immerhin hat dieser etwas spöttisch anmutende Name Kyritz weithin bekannt gemacht. In Fernsehsendungen wurde der Name Kyritz an der Knatter immer wieder zum Spaß verwendet. Dies machen sich die Kyritzer heute wieder zunutze und werben mit dem liebevoll-spöttischen Beinamen für ihre Stadt. So gibt es neben einer Theatergruppe „Kyritzer Knattermimen“ auch einen Sekt „Knatterperle“ und das Knatterwasser, einen Kräuterlikör, der so heißt es, sogar die Manneskraft stärken soll.

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